Die Gehirne der Probanden, die Vitamin B erhielte, schrumpften durchschnittlich halb so schnell wie die aus der Placebo-Gruppe. Der Effekt war bei den Teilnehmern besonders ausgeprägt, deren Homocystein-Spiegel zu Beginn der Studio sehr hoch war.
Der Forschungsleiter der Studie, Professor David Smith, kommentiert die Studie wie folgt: „Wir haben die Hoffnung, dass diese einfache und sichere Behandlungsmethode zumindest bei solchen Patienten die Entwicklung von Alzheimer verzögern kann, die erst an leichten Gedächtnisstörungen leiden.“
In Wissenschaftlerkreisen wurden die Ergebnisse derweil kontrovers diskutiert und die vergleichsweise hohen Vitamin-Dosen wegen möglicher Nebenwirkungen bemängelt. Doch auch, wenn sich die oben genannten Mengen hoch anhören, liegen sie immer noch deutlich unter dem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit definierten „Tolerable Upper Intake Level“ – also der höchsttolerierten Tagesdosis. Diese Mengen beschreiben die Obergrenzen, die für eine lebenslange tägliche Einnahmen als sicher und ungefährlich gelten.
Generell ist in konservativen Medizinerkreisen die Kritik an Methoden, die auf hohe Vitamindosen setzen üblich: Grund dafür ist, dass diese hohen Dosen häufig sehr positive Effekte mit sich bringen und die (oft teuren und vergeblichen) Versuche der Pharmaindustrie in den Schatten stellen.
Auch wenn es um die Demenzvorbeugung geht, wurden schon Forschungsgelder in Millionenhöhe auf der Suche nach effizienten Medikamenten verschlungen, ohne, dass es dabei zu nennenswerten Erkenntnissen gekommen wäre.